Viel beachteter Fernsehfilm (11/2007) über den Bau der ‘Neuen Mitte‘ durch das Unternehmen ECE, ebenfalls betrachtet werden Einkaufszentren in anderen süddeutschen Innenstädten
Der Film beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln die Entstehung eines innerstädtischen Shoppingcenter im bayrischen Passau, einer kreisfreien Stadt an der Donau mit gut 50.000 Einwohnern.
Die Länge dieses filmischen Dokumentes beträgt 43 Minuten. Eine ausführliche und informative Darstellung der Hintergründe findet man auf der Internetseite mediendenk:
Fernsehfilm in der Redoute: Kulisse für den Kommerz
Für Mindener BürgerInnen, die sich ein realistisches Meinungsbild über die geplante Wesertorgalerie bilden möchten, ist ‘Kulisse für den Kommerz‘ sehr empfehlenswert.
Film von Meinhard Prill: ‘Kulisse für den Kommerz‘
Zitate aus dem Film
● EINLEITUNG - ÜBER STÄDTE ALLGEMEIN, DANN FILMBEISPIEL PASSAU
● Manchen Städten gelingt es mit der Zeit zu gehen, ohne daß sie dabei ihr Gesicht verlieren. … … Andere Städte wollen mit aller Macht modern wirken und verstümmeln sich dabei so, daß sie auf‘s Spiel setzen, was ihren Charme ausmacht. – siehe im Video an 00:20 min.
● Es gibt Passauer, die darüber nicht glücklich wirken, wie Herr Heiden, der lange für die CSU im Stadtrat saß und jetzt Mühe hat, sein Emfinden in Worte zu fassen: “Es gefällt mir nicht. ….. Es gefällt mir nicht.“ – siehe im Video an 04:20 min.
● Und nichts macht eine Stadt attraktiver als ein Einkaufszentrum. … sagen die Erbauer von Einkaufszentren. – siehe im Video an 08:05 min.
● In den letzten 15 Jahren entstanden über 250 solcher Zentren in deutschen Innenstädten. … … Nirgends gibt es bezogen auf die Einwohnerzahl soviele Einkaufszentren wie im Freistaat (Bayern). – siehe im Video an 9:05 min.
● Auch die Passauer haben die Bedrohung der Innenstadt gesehen. Ursprünglich sollten in der ‘Neuen Mitte‘ nur Verkaufsflächen von 15.000 qm entstehen. Aber jetzt werden es auf dem gesamten Areal samt Nibelungenpassage doch über 30.000 qm, eine gewaltige Konkurrenz für die Fussgängerzone. – siehe im Video an 29:55 min.
● Auch wenn Kaufleute gerne jammern. Die traurige Wahrheit scheint tatsächlich zu sein, daß hier all die Fehler wiederholt werden, vor denen Stadtplaner schon so lange warnen. …. – siehe im Video an 33:10 min.
● STADT ANSBACH - HAT SEIT ÜBER 10 JAHREN EIN EINKAUFSZENTRUM
● Einkaufszentren kennen nur eine einzige Straße. Der Kunde muß an allen Geschäften vorbei. Es gibt keine Seitengassen, keine Abkürzungen, aber immer dieselben Ketten. Wer ein Center kennt, kennt alle. Es sind Scheinstädte ohne die üblichen Konflikte. … …
In Ansbach befindet sich der Elektrogrosshändler im Außenbereich, der bei Centern immer beliebter wird. Sie verstärken bei Besuchern die Illusion, sich in einer Stadt zu befinden und nicht auf dem Privatgelände einer Firma. – siehe im Video an 10:00 min.
● Für jeden Arbeitsplatz, der in einem Center oder bei einem Discounter neu entsteht, fallen 2 Arbeitsplätze im herkömmlichen Einzelhandel weg. Wenn der Umsatz einbricht, dann beginnt die Rabattschlacht und die grelle Schnäppchenjagd, bei der keiner mehr gewinnt.
Und wenn wieder ein Einzelhändler aufgegeben hat, wieder ein Laden leersteht, dann kommen die großen Ketten. Sie sind die unerbittlichen Gleichmacher in den Altstädten, mit ihren Signalfarben, mit ihren Logos.
Und: sie sind überall, auf dem Stadtplatz genauso wie im Einkaufszentrum. – siehe im Video an 14:40 min.
● STADT STRAUBING - THERESIEN-CENTER IM BAU
● Der Architekt Gabriel Winter plant das Theresien Center, und er baut es auch. Er ist vermutlich der einzige Investor weit und breit, der alles etwas kleiner anlegt, als er könnte. Als einer, der in Straubing geboren wurde und immernoch hier lebt, weiß er warum.
„Es ist immer ein Unterschied, ob man jetzt als Investor in einer Stadt xy plant, das dann baut und sich dann zurückzieht oder ob er in der Stadt lebt.“– siehe im Video an 22:20 min.
● STADT MÜNCHEN - EINZELHANDEL-VERTRÄGLICHES CENTER ‘FÜNF HÖFE‘
● Es gibt in Süddeutschland nach Expertenmeinung derzeit nur ein Einkaufszentrum, das seine Umgebung nicht aussaugt, sondern sie aufwertet und ergänzt, die ‘Fünf Höfe‘ in München. Hier wurde verwirklicht was Architekten und Stadtplaner seit Jahren predigen.
Das Haus, ursprünglich eine Bankzentrale, besitzt mehrere Eingänge. Es passt sich dem umgebenen Straßennetz an. … …
Das Preisniveau ist hoch, das Angebot ziemlich exklusiv und es deckt nicht ab, was der Mensch zum Leben benötigt. Aber genau so soll es sein, damit sich die ‘Fünf Höfe‘ von ihrer Umgebung unterscheiden und sich das Geschäft mit ihrer Nachbarschaft teilen – siehe im Video an 27:15 min.
● Natürlich ist dieses Modell (Anm.: … der ‘Fünf Höfe‘ in München) nicht ohne weiteres auf kleinere Städte zu übertragen, schon garnicht der Verzicht auf ein Parkdeck.
Aber die Grundregeln kein vollständiges Sortiment, eine verträgliche Größe, und Ergänzung statt Unterwerfung der Nachbarschaft, gelten auch für die Provinz. – siehe im Video an 28:25 min.
● EINE WIRKLICHE STADT IST ANDERS
siehe im Video an 38:45 min.
HINWEISE: Der Absatz ‘Zitate aus dem Film‘ ist noch in Bearbeitung.
Aussagekräftige Zitate über bestehende bzw. Einkaufscenter im Bau werden ggf. nachgetragen!
Quelle: mediendenk
No comments posted yet.